Normalerweise kommen Knorpelschäden eher bei älteren Menschen vor. Bei jungen Menschen entstehen tiefgehende Knorpeldefekte vorwiegend durch Unfälle.
Deshalb sind sehr differenzierte Behandlungskonzepte erforderlich. Welches letztendlich das für den Patienten Richtige sein wird, ist abhängig von der Größe und Lokalisation der Knorpelschäden, aber auch vom Alter des Patienten, da bei jungen Patienten das Regenerationspotential des Knorpels noch relativ hoch ist.
Die einzelnen Behandlungskonzepte werden deshalb sehr individuell auf den betroffenen Patienten abgestimmt. Dazu stehen uns zahlreiche Methoden zur Verfügung:
1. nicht-operative Therapie
- orthopädietechnische Maßnahmen wie Versorgung des Patienten mit entsprechenden Einlagen bzw. Schuhzurichtungen, um das Gelenk entsprechend zu entlasten (Technische Orthopädie)
- PMT (Pulsierte Magnetfeldtherapie) als entzündungshemmende und schmerzlindernde Therapie
- Lasertherapie lindert die Schmerzsymptome, baut die Entzündung und Schwellung ab
- Akupunktur bzw. Akupunktur im Magnetfeld
- Injektionen von Hyaluronsäure (Synocrom) in das betroffene Gelenk (als Ersatz bzw. Ergänzung der bei Arthrose veränderten Gelenkschmiere). Damit kann das reibungsarme Gleiten der Gelenkpartner wieder hergestellt werden. Schmerzen werden reduziert.
- Einnahme von Chondroitinsulfat und Glucosaminoglukanen als Knorpelbildner und Wasserspeicher (beide Substanzen sind Bestandteile eines gesunden Knorpels und nehmen im Rahmen einer Arthrose in ihrer Masse ab).
- Physikalische Maßnahmen wie Krankengymnastik und Elektrotherapie
- Einnahme von entzündungshemmende Medikamente, z. B. Ibuprofen, Diclofenac, Coxibe
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- Ausführliche Beratung im Hinblick auf geeignete Sportarten und Lebensweise. (z.B. Ernährungsgewohnheiten, Gewichtsreduktion)
Oft gelingt es mit diesen Möglichkeiten, dem Patienten lange Zeit eine gute Lebensqualität zu sichern und den Verlauf der Arthrose zu verlangsamen. Entscheidend für eine erfolgreiche konservative Behandlung ist jedoch ein frühzeitiger Beginn und konsequente Umsetzung des individuellen Therapiekonzeptes unter ärztlicher Kontrolle. Bei fortgeschrittener Arthrose kommen operative Methoden zum Einsatz.
2. operative Therapie
- Die Arthroskopie als minimal invasives Verfahren bei Arthrose der großen Gelenke (z.B. Knorpelglättung und Gelenkspülung, Microfracture-Technik bzw. Pridie-Bohrung, Knorpelzelltransplantation, Mosaikplastik, Abrasioarthroplastik sowie arthroskopische Entfernung der entzündenden Schleimhäute
- Offene Gelenkoperationen z.B. Entfernung entzündeter Gelenkinnenhäute oder autologe Knochen-Knorpeltransplantation (OATS)
- Umstellungsosteotomie zu Entlastung der abgenutzten Gelenkfläche
- Implantation von künstlichen Gelenken z. B. Hüft- und Knieendoprothese
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Team
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